Partenaires pour la paix

Freunde für Frieden

Période: 2022 / 2023

Mariengymnasium Jever · Jever · Niedersachsen
25 élèves · 16 - 19 ans
Lycée Jean Puy · Roanne · Lyon
25 élèves · 16 - 18 ans

  • Antisémitisme
  • Architecture et urbanisme
  • Relations franco-allemandes
  • Europe
  • Travail du mémoire
  • Histoire / traditions
  • Construction de l'identité
  • Dialogue interculturel
  • Les jeunes et l'avenir
  • Patrimoine culturel / identité régionale
  • Esprit d'équipe
  • La responsabilité des générations

Ausgehend von der Frage nach der Bedeutung und Bildung einer Erinnerungskultur im deutsch-französischen Gedächtnis möchten wir uns vorbereitend mit Erinnerungs- und Gedenkorten in der jeweiligen Partnerregion beschäftigen und die Aktualität dieser untersuchen. Auf französischer Seite stehen dabei die Kriegerdenkmäler am Lycée Jean Puy und in Roanne und Umgebung sowie das Monument pacifiste de St Martin d'Estreaux im Fokus, auf deutscher Seite ausgewählte Kriegsdenkmäler Friesland, den schulinternen Gedenkort im Mariengymnasium Jever (in Zusammenarbeit mit der Historischen Bibliothek und dem Gröschlerhaus Jever) sowie dem Soldatenfriedhof in Wilhelmshaven (ggf. Zusammenarbeit mit der Kriegsgräberfürsorge der Bundeswehr).

Bei der Begegnungsfahrt zum Drittort deutsch-französische Grenze nahe Straßburg/Freiburg i.B. soll dann im Anschluss und praxisnah vor Ort vertieft konkret auf Kriegsschauplätze der beiden Weltkriege sowie deren historisch-pädagogische Aufbereitung und Gedenkfunktion eingegangen werden. Dies geschieht auf französischer Seite bspw. in Hartmannswillerkopf mit dem Besuch des Monument National et de l'Historial und dem angrenzenden Schlachtfeld aus dem Ersten Weltkrieg. Auf deutscher Seite wird die Stadt Freiburg im Breisgau besucht und mit dem im Aufbau befindlichen Dokumentationszentrum Nationalsozialismus über die museumspädagogische Arbeit von Erinnerungsorten und Gedenkstätten gesprochen.

Um einen Transfer von der Vergangenheit der beiden Länder im Krieg zu einer gemeinsamen und kooperativen Zukunft zu schaffen, steht auch ein Besuch in Straßburg mit dem Conseil de l'Europe sowie dem Europa-Park mit einer abschließenden Wissensrallye an.

Wir erhoffen uns mit dieser grenzenübergreifenden Projektarbeit, ein vertieftes Geschichtsbewusstsein im Kontext der deutsch-französischen Vergangenheit sowie daraus resultierender Freundschaft zu schaffen, Gemeinsamkeiten, Unterschiede und auch neue Ideen für eine Erinnerungskultur zu entdecken und gleichsam die deutsch-französische Partnerschaft zu zelebrieren.

Das Projekt greift das Thema Gedächtnis auf und ermöglicht den Schüler*innenn, dieses nicht nur als historisches Phänomen näher zu betrachten, sondern auch ausgehend von eigenen Erfahrungen einen individuelleren Zugang zu der Problematik zu finden. Dazu begeben sich die Partner beider Länder zunächst in ihrer Heimat auf Spurensuche nach Gedenkorten und erstellen daraus Materialien zu Hintergründen und Analysen von Gedenkorten, die von den Partnern im Fremdsprachenunterricht genutzt werden und ihnen eine erste Annäherung ermöglichen. Während der Begegnung werden gemeinsame Materialien erstellt, die später multimedial an beiden Schulen ausgestellt werden.

Activités


Préparation

En ligne

Recherche und gegenseitige Vorstellung von Erinnerungs- und Gedenkorten in der eigenen Region; dabei auch inhaltliche Beschäftigung mit der deutsch-französischen Geschichte sowie der Bedeutung und Bildung von Erinnerungskultur und kollektivem Gedächtnis

In dieser Phase beschäftigen sich die Schüler*innen mit konkreten Beispielen von Erinnerungs- bzw. Gedenkstätten im jeweiligen Land und in ihrer Heimatregion. Jede Gruppe folgt einem gemeinsamen Arbeitsprotokoll, um ein Dokument zu erstellen und der anderen Gruppe einen Überblick über jedes Denkmal zu verschaffen. Dabei geht es um die Situation, die Beschreibung (Foto) und den Zweck jeder Stätte (Monuments aux morts in Frankreich und Kriegsdenkmäler sowie schuleigener Gedenkort in Deutschland). Die Ergebnisse werden für die andere Gruppe auf der Tele-Tandem Plattform zugänglich gemacht. Es folgt eine Diskussion über Gemeinsamkeiten und Unterschiede bei der Gedächtnisbildung und Erinnerungskultur in jedem Land.

Die französischen Schüler*innen bereiten sich im Rahmen des Deutschunterrichts vor, die deutschen Schüler*innen im Rahmen einer 14-tägig stattfindenden AG und des Französischunterrichts. Der Kontakt und vorbereitende Austausch soll integriert und durch die Tele-Tandem-Plattform unterstützt werden, sodass Zwischenergebnisse sukkzessive ausgetauscht und gemeinsam ergänzt werden können.

Ziel dieser Phase ist es, der Partnergruppe die Charakteristika der Gendenkkultur im eigenen Land bzw. in der eigenen Region vorzustellen. Das gemeinsam auf der Tele-Tandem Plattform erstellte Glossar sammelt wichtige Wörter in Bezug auf das Thema.

Rencontre

En tiers-lieu

Zentrale Rolle der Sprachanimation, um zuerst das Kennenlernen und die Teambildung zu fördern, und dann die Gruppendynamik zu stärken, sowie den Spracherwerb zu fördern. Regelmäßig werden in dieser Phase Arbeits- und Reflexionsphasen eingebunden, um über die Inhalte zu reflektieren und die Endaustellung vorzubereiten.

Neuf Brisach: Kennenlernen der Gruppen, Erkundung des Drittorts mit Vauban-Festungsanlagen, Überquerung des Rheinseitenkanals

Hartmannswillerkopf: Besuch des Monument National et de l'Historial und anschließender Führung durch das Schlachtfeld

Freiburg im Breisgau: Stadterkundung sowie Gespräch zum Aufbau des Dokumentationszentrums Nationalsozialismus

Straßburg: Besuch des Conseil de l'Europe, Stadterkundung und gemeinsames Flammkuchenessen, Überquerung des Rheins (Jardin des 2 Rives/Kehl)

Europa-Park: Wissensrallye und gemeinsamer Abschluss der Woche

In der Jugendherberge wird ein Seminarraum genutzt, in dem die einzelnen Tage und Themenschwerpunkte vor- und nachbereitet werden. Während der Begegnung werden die Aktivitäten von den Schüler*innen dokumentiert (Fotos, Notizen, Prospekte etc.). Die Schüler*nnen bereiten auch gemeinsam den Besuch historischer Stätten vor, z.B. Fragen bei der Begegnung im NS-Dokumentationszentrum. Schwerpunkt des Programms ist die Arbeit über die Erinnerung an die deutsch-französischen Konflikte des 20. Jahrunderts. Dabei wird auch über die Bemühungen diskutiert, um im selben Zeitraum den Frieden zu fördern (Film ,München - Im Angesicht des Krieges' von Christian Schwochow; Besuch des Conseil de l'Europe). Nach der Arbeit über die verschiedenen Denkmäler und Erinnerungsstätten werden in der gemeinsamen Projektwoche die Elemente gelistet, die unbedingt auf einem Denkmal zu sehen sein sollten. Jede deutsch-französische Gruppe soll sich dann diese Elemente aneignen, um sie in Form eines idealen Monuments über die deutsch-französischen Beziehungen im 20. Jahrhundert zu integrieren. Die verschiedenen Projekte werden anschließend der Gruppe vorgestellt; entweder wird dabei das beste Projekt ausgewählt oder aber die Gruppe arbeitet an einem neuen gemeinsamen Monument.

Programm : Die Schüler*innen erfahren die deutsch-französische Geschichte und deren Erinnerungsorte vor Ort. Es ist vorgesehen, dass einzelne Beiträge auch von Schüler*innen vorbereitet werden, bspw. Kurzinfos in den Städten Straßburg und Freiburg im Breisgau. In den Auswertungsgesprächen im Seminarraum der Unterkunft werden die Schüler*innen in gemischten Gruppen zusammenarbeiten, um die Endausstellung vorzubereiten. Bei der abschließenden Wissensrallye im Europa-Park werden die Schüler*innen auch in gemischten Teams zusammenarbeiten. Bei den Besuchen sind die Schüler*innen so oft wie möglich aktiv (Workshop am Hartmannswillerkopf, Interviews am NS Dokumentationszentrum in Freiburg etc.) Alltag : Jeden Tag ist ein gemischtes Schülerteam für das Mittagessen (Einkauf, Vorbereitung), sowie für die Gestaltung des Abends verantwortlich, um auch in Alltagssituationen den Spracherwerb zu fördern.

Evaluation

En ligne

Erstens wird eine Bilanzphase vorgesehen, um den sprachlichen Erwerb der Schüler*innen zu evaluieren. Die Begegnungsfahrt wird in Form von Artikeln für die Schulhomepages dokumentiert. Andererseits liegt der Schwerpunkt auf der Gestaltung der Materialien und Dokumente der Drittortbegegnung : damit erstellen die Schüler*innen Inhalte für die Ausstellung und erklären und dokumentieren ihren gemeinsamen Entwurf zu einem Gedenkort, der dann in Form einer Diashow in beiden Schulen und für die Fördervereine vorgestellt wird.

Jedes Schülerteam arbeitet weiter am virtuellen Bild davon, wie sie der Geschichte gedenken und die Erinnerung bewahren wollen. Die Schüler*innen werden dazu aufgefordert, die gesammelten Materialien kreativ umzusetzen. Diese Arbeit schließt sich an die gemeinsamen Arbeitsphasen während der Begegnung an. Die Schüler*innen bleiben nach der Begegnung in Kontakt und tauschen sich über die jeweilige Arbeit über die Tele-Tandem-Plattform aus.

Die Schüler*innen berichten über die Begegnungsfahrt in Form je eines Homepagebeitrags mit Fotos/Artikel. Anschließend entwerfen sie einen gemeinsamen Vorschlag für einen Erinnerungsort, den sie je an ihrer Schule in Form einer Ausstellung präsentieren.

Media